Die Funktionalität zur Berechnung von Prüfsummen bietet das Docking-Fenster mit dem Titel Berechnen. In der Standardkonfiguration der Digester-Software ist dieses Docking-Fenster am rechten Rand des Hauptfensters angeordnet. Hier finden sich fünf Karteikarten Formate, Optionen, OpenPGP, XML und Auffrischung. Verwenden Sie das Berechnen-Fenster zum Beispiel zur Berechnung von Prüfsummen für ganze Verzeichnisse inklusive Unterverzeichnissen.
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Beachten Sie bitte, dass die Berechnungs-Funktionalität in der Basic Edition nicht zur Verfügung steht. |
Die Anforderungen in den Einsatzumgebungen für Prüfsummen und Signaturen sind sehr unterschiedlich: auf einem FTP-Server werden üblicherweise SHA- und Signaturdateien benötigt, während sich für die Archivierung von Backups das Digester XML-Format anbietet. Um beliebige Umgebungen passend zu unterstützen, können Vorlagen definiert werden. Erstellen Sie eine neue Vorlage durch den Plus-Schalter ganz oben im Berechnen-Fenster. Sie werden zur Eingabe eines eindeutigen Namens aufgefordert. Die aktuellen Einstellungen des Fensters bilden dann die Basis der neuen Vorlage. Sie können die Einstellungen jederzeit anpassen: wählen Sie die entsprechende Vorlage aus und passen die Optionen wie gewünscht an. Die Vorlagen werden automatisch beim Verlassen des Programms gespeichert und beim nächsten Start wiederhergestellt. Vorlagen lassen sich mit dem Schalter mit dem roten X nach Bestätigung löschen und mit dem Stiftsymbol-Schalter umbenennen. Die Anzeigereihenfolge kann wahlweise auf alphabetisch oder wie angelegt eingestellt werden.
Wie die Abbildung zeigt, lassen sich über die Karteikarte Formate die zur Berechnung verwendeten Prüfsummen-Algorithmen und die dazugehörigen Dateiendungen konfigurieren. Durch das Setzen der Haken bei den einzelnen Algorithmen weisen Sie die Digester-Software an, diese Algorithmen bei der Berechnung zu verwenden. Sie können beliebige Kombinationen von Algorithmen festlegen, es muss aber mindestens ein Algorithmus ausgewählt sein. Möchten Sie alle Algorithmen mit einem Schritt auswählen, steht das Kontextmenü (rechte Maustaste) zur Verfügung, das sich direkt auf den Algorithmen anzeigen lässt.
In die Textfelder hinter den Algorithmen können die verwendeten Dateiendungen (engl. Extensions) eingetragen werden. Hier sind bereits gängige Dateiendungen voreingestellt. Berechnen Sie nun beispielsweise eine Prüfsumme mit dem MD5-Algorithmus, so erhält eine Prüfsummendatei stets den Namen der Originaldatei plus die hier festgelegte Dateiendung. Die hier konfigurierten Dateiendungen werden nicht nur bei Verwendung des Berechnen-Fensters berücksichtigt, sondern gelten für alle Berechnungsvorgänge, also auch für die Berechnung per Kontextmenü (rechte Maustaste) sowie per Berechnungs-Assistent.
Beachten Sie bitte, dass sich Änderungen der Dateiendungen innerhalb des Berechnen-Fensters nicht auf die Datei-Assoziationen der Installer-Varianten auswirken. Die dort zum Öffnen hinterlegten Dateiendungen entsprechen stets den oben dargestellten Voreinstellungen und lassen sich je nach Betriebssystem nur mit den vorgesehenen Programmen verändern (z.B. mit dem Windows Explorer).
Die Einstellung Hexadezimal-Format gibt vor, in welcher Schreibweise hexadezimale Prüfsummen erzeugt werden sollen. Standard ist hier die Einstellung "Kleinbuchstaben", die Werte können wahlweise auch mit Großbuchstaben erzeugt werden. Diese Einstellung gilt nicht für OpenPGP-Signaturen.
Diese Karteikarte bietet weitere Einstellmöglichkeiten, die die erzeugten Datenformate beeinflussen:
Werden Dateien erzeugt (Erzeuge Dateien), so können Sie nun den genauen Modus steuern. Zur Wahl steht das Dateiformat, wobei Sie generell zwischen dem GNU-Format, dem BSD-Format, dem OpenPGP-Signaturen sowie dem Digester XML-Format wählen können. Sie können dabei entweder das GNU- oder BSD-Format erzeugen lassen, da diese Formate dieselben Dateinamen verwenden. Das XML-Format können Sie dagegen stets zusätzlich zu GNU/BSD erzeugen lassen, da hier eine gesondert konfigurierbare Dateiendung angehängt wird. Das Berechnen-Fenster unterstützt Sie bei der korrekten Auswahl, indem sich die Haken bei diesen Optionen nur in bestimmten Kombinationen setzen lassen.
Möchten Sie GNU-Dateien erzeugen, so können Sie nun festlegen, ob eine GNU-Datei pro Ziel (Originaldatei) erzeugt werden soll oder ob alle Prüfsummen pro Verzeichnis in eine gemeinsame GNU-Datei gespeichert werden sollen. Sie können auch beide Möglichkeiten parallel verwenden. Während die GNU-Dateien pro Ziel den Namen der Originaldateien plus Dateiendung je Algorithmus tragen, werden die GNU-Dateien pro Verzeichnis nach der Vorgabe innerhalb des unten abgebildeten Eingabefeldes Verzeichnis-Datei benannt (Standardwert ist summary). Während in die GNU-Dateien pro Ziel jeweils nur eine Prüfsumme für den jeweiligen Algorithmus geschrieben werden, enthalten die GNU-Dateien pro Verzeichnis ggf. mehrere Prüfsummen zum verwendeten Algorithmus. Eine typische GNU-Datei pro Ziel für die Orginaldatei franz.txt und den MD5-Algorithmus heißt dann beispielsweise franz.txt.md5, eine typische GNU-Datei pro Verzeichnis nach der Standardvorgabe summary.md5.
Die Einstellungen für BSD-Dateien entsprechen denen für GNU-Dateien, nur dass das Format der erzeugten Dateien leicht abweicht. Open-PGP-Signaturdateien sind auf die Erzeugung pro Originaldatei/Ziel beschränkt. Sollen mehrere Signaturen z.B. für mehrere Schlüssel pro Originaldatei abgelegt werden, verwenden Sie bitte das Digester XML-Format.
Möchten Sie Digester XML-Dateien erzeugen, die beliebig viele Prüfsummen zu beliebigen Algorithmen plus Zwischenprüfsummen enthalten dürfen, so wählen Sie die Option XML-Datei pro Ziel oder XML-Datei pro Verzeichnis oder beide. Während die XML-Dateien pro Ziel den Namen der Originaldateien plus die im Feld XML-Endung (s. Karteikarte XML-Optionen) eingetragene Dateiendung erhalten (Standardwert ist .digest), werden die XML-Dateien pro Verzeichnis nach der Vorgabe innerhalb des unten abgebildeten Eingabefeldes benannt (Standardwert ist summary). Während in die XML-Dateien pro Ziel jeweils nur eine Prüfsumme für den jeweiligen Algorithmus geschrieben werden, enthalten die XML-Dateien pro Verzeichnis ggf. mehrere Prüfsummen zum verwendeten Algorithmus. Eine typische XML-Datei pro Ziel für die Orginaldatei franz.txt heißt dann beispielsweise franz.txt.digest, eine typische XML-Datei pro Verzeichnis nach der Standardvorgabe summary.digest.
Durch Setzen der Option Dateien überschreiben weisen Sie die Digester-Software an, vorhandene Dateien zu überschreiben. Es kann sinnvoll sein, dass neu erzeugte Prüfsummendateien jeweils den Zeitstempel der Originaldatei erhalten (nur bei Erzeugung von Dateien pro Ziel möglich). Aktivieren Sie dazu die Option Zeitstempel übernehmen. Werden Prüfsummen für größere Datenmengen wie z.B. Backups berechnet, so können Sie die Software durch die Option Ergebnisse anzeigen für geringeren Speicherverbrauch konfigurieren, indem Sie diese Option deaktivieren.
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Überschriebene Prüfsummen/Signaturdateien lassen sich programmseitig nicht wiederherstellen, bitte sichern Sie Ihre Daten vorher durch ein Backup. Nach Aktivierung dieser Option wird ein Hinweisdialog angezeigt. |
Unter Verschiedenes werden weitere Einstellungen zur Berechnung angeboten:
Um nur bestimmte Dateien für bestimmte Originaldateien zu berechnen, können Sie einen regulären Ausdruck in das Eingabefeld Einbeziehen eintragen. Ist das Feld leer, werden standardmäßig alle gefundenen Dateien berechnet. Sollen bestimmte Originaldateien nicht zur Berechnung herangezogen werden, so können Sie innerhalb des Eingabefeldes Ignorieren einen weiteren regulären Ausdruck festlegen. Diese Optionen sind insbesondere bei der rekursiven Verarbeitung von Verzeichnissen oder ganzen Verzeichnisbäumen inkl. Unterverzeichnissen sinnvoll einsetzbar. Um nicht Prüfsummen für Prüfsummendateien zu generieren, setzen Sie den Haken bei Ignoriere Prüfsummen/Signaturen. Die Suche nach Prüfsummendateien in Unterverzeichnissen können Sie mit der Option Unterverzeichnisse einbeziehen aktivieren. Um detaillierte Informationen über den Prüfvorgang zu erhalten, aktivieren Sie bitte die Option Ausführliche Ausgaben.
Neben Prüfsummen kann die Digester-Software OpenPGP-Signaturen berechnen und entsprechende Dateien erzeugen. Signaturdateien lassen sich im ASCII-Format (Standard) oder im Binärformat erzeugen. Binärdateien haben den Vorteil, dass etwas weniger Platz zur Speicherung benötigt wird. Innerhalb der Digester XML-Dateien werden OpenPGP-Signaturen immer im ASCII-Format abgelegt, da dort Binärdaten nicht ohne weiteres speicherbar sind. Im Gegensatz zu den übrigen hier vorgestellten Dateiformaten kann jede Signatur-Datei nur eine einzige Signatur enthalten, so dass eine Speicherung der Signaturen für ganze Verzeichnisse hier nicht möglich ist.
Typische OpenPGP-Endungen für Signaturdateien sind .asc und .sig, innerhalb der Digester-Software kann aber jede beliebige Dateiendung zur Generierung hinterlegt werden. Um erzeugte Signaturdateien kenntlich zu machen, lässt sich ein frei einzugebender einzeiliger Text als OpenPGP-Version im Kopf der Signaturdateien unterbringen. Hier können Sie z.B. den Namen Ihrer Firma oder Organisation eintragen.
Wurden mittels der Schlüssel-Verwaltung bereits geheime OpenPGP-Schlüssel hinterlegt, werden diese innerhalb der Liste unten angezeigt. Neben der optional zu hinterlegenden URL (Netzwerk-Adresse) erscheint dort der Name sowie die Angaben zu E-Mail und Schlüssel-ID. Um Signaturen nach OpenPGP-Standard zu generieren, markieren Sie einfach den gewünschten Schlüsseleintrag in der Liste. Ist für den Schlüssel ein Passwort hinterlegt, wird dieses automatisch zur Signierung eingesetzt, ansonsten wird das Passwort kurz vor dem Signieren per Dialog abgefragt. Die Schlüssel-URL kann optional pro Schlüssel hinterlegt werden, um die Adresse in Digester XML-Dateien eintragen zu können. Eine Schlüssel-URL kann durch Klick auf den Schalter mit dem Stiftsymbol eingegeben und durch das rote X wieder gelöscht werden. Als URLs sollten nur real existierende Adressen im Internet eingetragen werden, da diese Angaben zum Download von öffentlichen Schlüsseln verwendet werden. Über der Schlüssel-Liste sehen Sie die wichtigsten Funktionen der Schlüssel-Verwaltung, die sich bequem von hier aus aufrufen lassen.
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Die OpenPGP-Funktionen sind nur dann verwendbar, wenn die unbeschränkte Schlüsselstärke aktiviert ist. Detaillierte Informationen zum rechtlichen Hintergrund beim Einsatz von Kryptografie finden Sie auf unserer Internet-Seite. Unter Schlüsselstärke ermitteln können Sie die aktuelle Schlüsselstärke Ihrer Java-Umgebung bestimmen. |
Diese Karteikarte bietet die Einstellungen im Zusammenhang mit dem Digester XML-Format. Neben der oben bereits erwähnten Eingabemöglichkeit für die XML-Dateiendung können Sie hier optional den Kommentar für XML-Dateien eingeben. Dieser wird im Kopfbereich von Digester XML-Dateien eingetragen, wobei Sie diese Angabe z.B. für Copyright- oder Nutzungsinformationen Ihres FTP-Servers etc. verwenden können. Das Standardformat für Prüfsummen in Digester XML-Dateien ist das hexadezimale Format, man kann hier auch Base64 auswählen.
Mit der Option Absolutpfade hinzufügen erhalten alle Prüfsummen die absolute Referenz für den Computer, unter Windows z.B. den Pfad C:\Temp\franz.txt. Auch nach dem Kopieren einer solchen XML-Datei auf ein anderes Laufwerk desselben Computers kann die Software diese Pfade noch korrekt auflösen und die Prüfsummen den Originaldateien bzw. Prüflingsdateien zuordnen. Allerdings werden die Digester XML-Dateien dadurch etwas größer.
In das Eingabefeld URLs hinzufügen können Sie feste Netzwerk-Adressen oder SSI-Ausdrücke eintragen. Es lässt sich hier ein fester Ausdruck z.B. für SSI (Server Side Includes) als URL hinterlegen, der dann von einem geeignetem Web-Server wie z.B. Apache HTTP-Server dynamisch in die passenden URLs für die auf dem Server angebotenen Originaldateien übersetzt werden kann. Werden Digester XML-Dateien mit der Software heruntergeladen, können die referenzierten Dateien anhand der URL-Angaben direkt heruntergeladen, überprüft und weiterverarbeitet werden.
Werden Digester XML-Dateien erzeugt und es wurden OpenPGP-Schlüssel zur Erzeugung von Signaturen übergeben, so lassen sich diese auch in die XML-Dateien übernehmen (OpenPGP-Signaturen hinzufügen mit). Dazu steht ein eigenes XML-Element zur Verfügung, das auf Ebene der Prüfsummen abgelegt wird (siehe DTD Digester-XML).Die dazugehörigen Optionen ID, Name, E-Mail und URL ermöglichen die Ablage der Schlüssel-Kennzeichnung, des Schlüssel-Namens, der E-Mail-Adresse des Schlüssel-Besitzers sowie einer festen Netzwerk-Adresse zum Herunterladen des öffentlichen Schlüssels (alle optional).
Ein besonderes Feature des Digester XML-Formates, das zusammen mit der Digester-Software voll ausgeschöpft werden kann, sind die Zwischenprüfsummen. Während GNU/BSD-Dateien lediglich eine einzige Prüfsumme pro Originaldatei aufnehmen können, erlaubt der Einsatz von Digester XML-Dateien die Speicherung beliebig vieler Zwischenprüfsummen. Prüfsummendateien im GNU/BSD-Format enthalten lediglich die endgültigen Prüfsummen, die nach der Verarbeitung aller Bytes der Originaldateien gebildet worden sind. Die Digester-Software kann nun aber an definierten Positionen Zwischenergebnisse auskoppeln und mit Positionsangabe in die Digester XML-Dateien übernehmen. Dies hat den Vorteil, dass Abweichungen der Originaldatei vom Prüfling häufig schneller festgestellt werden können, als wenn erst die gesamte Prüflingsdatei verarbeitet werden müsste. Dabei kann man sich den Effekt zunutze machen, dass Prüflinge oftmals bereits in den ersten Datenblöcken von den Originaldaten abweichen, was zu einer unterschiedlichen Zwischenprüfsumme führt. Gerade bei der Prüfung von Dateien, die auf entfernten Servern liegen, können sich dadurch erhebliche Geschwindigkeitsvorteile ergeben, da weniger Daten übertragen bzw. verarbeitet werden müssen.
Möchten Sie keine Zwischenprüfsummen erzeugen lassen, so wählen Sie die Option Keine Zwischensummen. Wählen Sie Linearer Modus, um Zwischenprüfsummen in festen Abständen auskoppeln zu lassen. Den Abstand können Sie in das Feld Berechne alle eingeben, voreingestellt ist der Wert 10M, wobei alle 10 Megabytes eine Zwischenprüfsumme erzeugt wird. Damit die Digester XML-Dateien auch bei größeren Originaldateien nicht übermäßig groß werden, können Sie die gesamte Anzahl von Zwischenprüfsummen pro Originaldatei begrenzen (erstes Feld Höchstens aber).
Die Option Exponenzieller Modus erlaubt die Erzeugung von Zwischenprüfsummen beginnend mit einer einzustellenden Position (Feld Beginnen bei, Standardwert ist 8K = 8 Kilobytes). Die nächsten Zwischenprüfsummen werden dann jeweils in Schritten der Zweierpotenz ausgekoppelt, also nach 16 Kilobytes, 32 Kilobytes usw. In diesem Modus werden also für den Beginn einer Originaldatei relativ viele Zwischenprüfsummen ausgekoppelt und zum Ende hin weniger. Mit diesem Verfahren lassen sich Abweichungen einer Prüflingsdatei von der Originaldatei bereits frühzeitig erkennen, wenn Abweichungen innerhalb der ersten Blöcke der Datei auftreten. Damit die Digester XML-Dateien auch bei größeren Originaldateien nicht übermäßig groß werden, können Sie die gesamte Anzahl von Zwischenprüfsummen pro Originaldatei begrenzen (zweites Feld Höchstens aber).
Beim Berechnen werden immer alle Prüfsummen berechnet und ggf. Dateien generiert. Wurden aber z.B. auf einem FTP-Server nur wenige Dateien hinzugefügt oder verändert, ist dieses Vorgehen nicht geeignet, da übermäßig viele Berechnungen unnötig durchgeführt werden. Hier bietet sich die Auffrischungs-Funktion der Digester-Software an. Auf der gleichnamigen Karteikarte lässt sich einstellen, unter welchen Bedingungen vorhandene Prüfsummendateien als korrekt angesehen werden sollen, so dass die nochmalige Berechnung unterbleiben kann.
Um alle Prüfsummen-/Signatur-Dateien in die Auffrischung einzubeziehen, können Sie die Option Alle Formate analysieren aktivieren. Die Option Nur Schreibformate analysieren sorgt dafür, dass nur diejenigen Formate herangezogen werden, die auch geschrieben und damit als relevant für die Auffrischung eingestuft werden.
Werden alle Formate analysiert, ergibt sich auch die Möglichkeit, beim Umstieg z.B. von GNU-Dateien auf XML-Dateien die vorherigen (GNU-)Dateien systematisch zu löschen. Auf diese Weise bleiben nur solche Dateien stehen, die für die Auffrischung relevant sind (Schreibformate). Selektieren Sie bitte die Option Dateien in anderen Formaten löschen hierfür. Durch Setzen der Option Artefakt-Dateien löschen werden sogenannte Artefakt-Dateien automatisch entfernt. Dies sind solche Dateien mit Prüfsummen/Signaturen, zu denen keine Originaldateien mehr existieren. Auf diese Weise werden nutzlos Dateien automatisch aufgeräumt.
Der Bereich mit der Überschrift GNU / BSD / OpenPGP beinhaltet mehrere Optionen, um das Programm-Verhalten bzgl. der Analyse dieser Dateien zu steuern. Solche Dateien werden übersprungen (nicht neu berechnet), wenn Prüfsummen passen und wenn die Datei-Zeitstempel stimmen (GNU/BSD-Dateizeitstempel passen). OpenPGP-Signaturen werden übersprungen, wenn Signaturen passen und wenn die Datei-Zeitstempel stimmen (OpenPGP-Dateizeitstempel passen).
Der Bereich Digester XML beinhaltet mehrere Optionen, um das Programm-Verhalten bzgl. der Analyse dieser Dateien zu steuern. Solche Dateien werden übersprungen (nicht neu berechnet), wenn Prüfsummen/Signaturen passen und wenn die Datei-Zeitstempel stimmen (XML-Dateizeitstempel passen). Solche Dateien werden übersprungen, wenn Prüfsummen/Signaturen passen und wenn die Dateigrößen innerhalb der XML-Einträge stimmen (XML-Dateigrößen passen). Solche Dateien werden übersprungen, wenn Prüfsummen/Signaturen passen und wenn die Datei-Zeitstempel innerhalb der XML-Einträge stimmen (XML-Zeitstempel passen). Zuguterletzt lassen sich fehlende Zwischenprüfsummen mit der Einstellung Fehlende Zwischenprüfsummen ignorieren ignorieren. Evtl. wurden beim vorherigen Durchlauf keine Zwischensummen generiert, so dass dies hier kompensiert werden kann, solange die Gesamt-Prüfsummen für die Dateien stimmen.
Beachten Sie bitte, dass sich die Einstellungen XML-Dateigrößen passen, XML-Zeitstempel passen und Fehlende Zwischenprüfsummen ignorieren allesamt auf die Angaben innerhalb der XML-Elemente beziehen und nicht auf die XML-Dateien selbst. Die XML-Dateien beinhalten insbesondere Informationen über die Originaldateien zum Zeitpunkt der XML-Erstellung (Größen, Zeitstempel), die hier ausgewertet werden können.
Werden Dateizeitstempel zur Analyse herangezogen, so sollte stets die Option Zeitstempel übernehmen auf der Karteikarte Optionen aktiviert werden. Diese sorgt dafür, dass bei der Berechnung alle Prüfsummendateien pro Ziel den Zeitstempel der jeweiligen Originaldatei erhalten und für die Auffrischungsfunktion nutzbar sind.
Sind alle Einstellungen innerhalb des Berechnen wie gewünscht, so lässt sich die Berechnung durch Klick auf den Schalter Berechnen ganz unten im Fenster starten. Sind die Einstellungen plausibel und entsprechende Dateien und/oder Verzeichnisse innerhalb des Dateisystem-Fensters ausgewählt, so ist dieser Schalter anklickbar. Der Vorgang wird durch einen speziellen Dialog dargestellt, wo stets der aktuelle Zustand abzulesen ist. Nach Beendigung der Berechnung zeigt dieser Fortschritts-Dialog eine Statistik über die durchgeführten Operationen sowie das Ergebnis der Berechnung an. Neben der bisher abgelaufenen Zeitspanne oben links kann während des Prüfens der zu erwartende Zeitbedarf abgelesen werden.
Beachten Sie, dass Sie anders als zum Beispiel bei Verwendung des Kontextmenüs zur Berechnung hier auch Verzeichnisse innerhalb des Dateisystem-Fensters selektieren können, für die dann ggf. auch die Unterverzeichnisse in die Berechnung einbezogen werden. Der Schalter Auffrischen ist deaktiviert, wenn Sie die Option Keine Dateien, nur berechnen ausgewählt haben. Für die Ausführung der Auffrischung gelten ansonsten dieselben Arbeitsabläufe wie für die Funktion Berechnen.
Nachdem die Berechnung abgeschlossen ist und der Fortschritts-Dialog geschlossen wurde, werden die Resultate durch das automatisch eingeblendete Ergebnisse-Fenster angezeigt. Das Ergebnis unterteilt sich in zwei Karteikarten Datei-Prüfsummen und Dateien bzw. und URL-Prüfsummen und URLs , falls die Berechnung aus dem Netzdateisystem-Fenster heraus gestartet wurde.
Um die Ausführung der Kommandozeilen-Version digestercli zu vereinfachen, können die erforderlichen Parameter durch die Digester-Software vorgegeben werden. Hierzu reicht es aus, die zu prüfenden Dateien/Verzeichnisse im Dateisystem-Fenster zu markieren und alle erforderlichen Optionen im Berechnen-Fenster festzulegen, also ob man die Berechnung von hier aus starten würde. Durch Klick auf den Schalter mit dem Konsolen-Fenster (Kommandozeilen-Parameter) wird nach Auswahl der gewünschten Funktion Berechnung/Auffrischung ein Dialog angezeigt, wo der komplette Aufruf für digestercli zu sehen ist. Der Aufruf kann leicht in die Zwischenablage kopiert und z.B. in Shell- oder Batch-Skripten eingesetzt werden. Ein langwieriges manuelles Programmieren des Aufrufs entfällt somit.
Analog zu den Kommandozeilen-Parametern kann mit dem Schalter mit dem Ameisensymbol (Ant Build) ein XML-Fragment generiert werden, das sich zur Verwendung in eigenen Build-Skripten für Apache Ant eignet. Hierzu reicht es aus, die zu prüfenden Dateien/Verzeichnisse im Dateisystem-Fenster zu markieren und alle erforderlichen Optionen im Berechnen-Fenster festzulegen, also ob man die Berechnung von hier aus starten würde. Durch Klick auf den Schalter wird nach Auswahl der gewünschten Funktion Berechnung/Auffrischung ein Dialog angezeigt, wo der entsprechende XML-Code zu sehen ist. Der Aufruf kann leicht in die Zwischenablage kopiert und z.B. in einen Text-Editor eingesetzt werden. Ein langwieriges manuelles Programmieren des Aufrufs via Apache Ant entfällt somit.