Menü OpenPGP

Die OpenPGP-Funktionen sind nur dann verwendbar, wenn die unbeschränkte Schlüsselstärke aktiviert ist. Detaillierte Informationen zum rechtlichen Hintergrund beim Einsatz von Kryptografie finden Sie auf unserer Internet-Seite. Unter Schlüsselstärke ermitteln können Sie die aktuelle Schlüsselstärke Ihrer Java-Umgebung bestimmen.

Neuer OpenPGP-Schlüssel

Wenn Sie noch keine OpenPGP-Schlüssel besitzen, bietet die Digester-Software die Möglichkeit, diese direkt per Assistent erzeugen zu lassen. Diese Schlüssel können auch zur Verwendung in anderen Programmen mit Verschlüsselungs-Funktionen importiert werden, falls diese den Schlüsselimport von OpenPGP-kompatiblen Schlüsseln unterstützen.

Nach Aufruf des Menüs Neuer OpenPGP-Schlüssel erscheint ein Assistent, der Sie zur Festlegung der Einstellungen für den neuen Schlüssel auffordert. Im ersten Schritt können folgende Angaben gemacht werden:

Name, Kommentar und E-Mail werden gemäß OpenPGP-Standard von Programmen in der Form "Realer Name (Kommentar) <E-Mail-Adresse>" angezeigt, also z.B. "Leisenfels Development (temporary) <devel@leisenfels.com>", wobei Name und E-Mail Pflichtangaben sind und der Kommentar weggelassen werden kann. Innerhalb der Schlüssel-Parameter kann als Algorithmus RSA oder DH/DSS (DH=Diffie/Hellman) ausgewählt werden. Die Schlüsselstärke kann jeweils im Bereich von 512 bis 4096 Bits angegeben werden, wobei Werte unterhalb von 2048 aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwendet werden sollten.

Die Eingabefelder für Name, Kommentar und E-Mail speichern Ihre Eingaben in einer History, so dass die Werte für die nächsten Schlüsselerzeugungen wieder zur Verfügung stehen. Sie können die History jeweils mit Hilfe des Kontextmenüs (rechte Maustaste) der Auswahl löschen. Hier lassen sich Werte auch aus der Zwischenablage einfügen oder in diese für andere Programme übernehmen.

Im zweiten Schritt des Assistenten legen Sie das Passwort für den neuen OpenPGP-Schlüssel fest:

Nach Klick auf den Schalter Fertig wird der neue OpenPGP-Schlüssel mit Ihren Einstellungen generiert. Dies kann je nach Einstellung und je nach eingesetztem Computer einige Sekunden dauern. Der Schalter ist nur dann anklickbar, wenn alle Eingaben schlüssig sind. Die Felder mit fehlenden oder mangelhaften Eingaben werden als Hinweis farblich hinterlegt. Nach Abschluss der Schlüssel-Erzeugung erfolgt eine entsprechende Ausgabe über die Statusleiste des Programms Der neue Schlüssel kann ab diesem Punkt programmseitig verwendet werden. Falls Sie das Passwort nicht zur dauerhaften Speicherung freigegeben haben, können Sie dieses jederzeit über die Schlüssel-Verwaltung nachträglich hinterlegen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn über die Kommandozeile oder aus Build-Skripten heraus Signaturen berechnet werden, da hier keine Dialoge zur Abfrage des Passwortes erzeugt werden können.

Schlüssel importieren

Sind Sie bereits im Besitz vorhandener OpenPGP-Schlüssel, so lassen sich diese mit der Digester-Software importieren. Wenn Sie planen, Signaturen z.B. für FTP-Server zu berechnen, müssen dazu die geheimen Schlüssel importiert werden. Hierzu ist dann auch das Passwort des Schlüssels notwendig, welches sich nach dem erfolgreichem Import innerhalb der Schlüssel-Verwaltung eingeben lässt. Für die Prüfung von Signaturdateien z.B. aus dem Internet reicht der Import öffentlicher Schlüssel aus. Hier ist auch kein Passwort erforderlich.

Nach Aufruf des Menüs Schlüssel importieren erscheint ein Assistent, der Sie zur Auswahl einer oder mehrerer Schlüsselbund-Dateien auffordert. Üblicherweise werden OpenPGP-Schlüssel in Dateien mit der Endung .asc oder .sig gespeichert, es sind aber auch andere Dateiendungen möglich. Nach Bestätigung mit Weiter werden die enthaltenen Daten auf verwendbare Schlüssel hin untersucht, diese werden in einer Liste angezeigt. Markieren Sie nun die gewünschten Schlüssel für den Import und bestätigen mit der Fertig-Taste. Nach Abschluss des Importes erfolgt eine entsprechende Ausgabe über die Statusleiste des Programms. Die geladenen Schlüssel können ab diesem Punkt programmseitig verwendet werden. Die Passwörter für geheime Schlüssel können Sie nachträglich über die Schlüssel-Verwaltung eingeben. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn über die Kommandozeile oder aus Build-Skripten heraus Signaturen berechnet werden, da hier keine Dialoge zur Abfrage des Passwortes erzeugt werden können.

Schlüssel exportieren

Um OpenPGP-Schlüssel auch in anderen Programmen mit Verschlüsselungs-Funktionen verwenden zu können, lassen sich die OpenPGP-Schlüssel aus der Digester-Software heraus in Dateien exportieren. Sehen Sie in der Dokumentation Ihrer Software nach, ob OpenPGP-Schlüssel dort importierbar sind.

Nach Aufruf des Menüs Schlüssel exportieren erscheint ein Assistent, der Sie zu diversen Eingaben auffordert. Markieren Sie zunächst die gewünschten Schlüssel für den Export und bestätigen mit der Weiter-Taste. Im nächsten Schritt haben Sie folgende Möglichkeiten:

Im nächsten Schritt können Sie die Schlüsselbund-Datei für den Export auswählen. Üblicherweise werden OpenPGP-Schlüssel in Dateien mit der Endung .asc oder .sig gespeichert, es sind aber auch andere Dateiendungen möglich. Nach Bestätigung mit Fertig findet der Export statt. Existiert die Schlüsselbund-Datei bereits, erscheint ein Hinweis-Dialog. Nach Abschluss des Exportes erfolgt eine entsprechende Ausgabe über die Statusleiste des Programms

Schlüsselstärke ermitteln

Da in einigen Ländern Gesetzgebungen zur Beschränkung des Importes/Exportes von Verschlüsselungs-Technologien existieren, kann die Digester-Software standardmäßig nur mit starker Verschlüsselung (Schlüssellängen bis 128 Bits) eingesetzt werden. Diese Einstellung wird durch die Java-Umgebung verwaltet und kann dort entsprechend angepasst werden, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen dies zulassen. Bei Schlüssellängen bis 128 Bits ist die OpenPGP-Funktionalität der Software abgeschaltet, da hier Schlüssellängen oberhalb des zulässigen Bereichs benötigt werden.

Sie können die aktuelle Einstellung Ihrer Java-Umgebung einfach prüfen, indem Sie das Menü Schlüsselstärke ermitteln aufrufen. Ist die Verschlüsslung nicht eingeschränkt, so erscheint eine entsprechende Meldung auf der Statusleiste des Programms. Die Funktionen des Menüs OpenPGP können dann uneingeschränkt verwendet werden. Ist Ihre Java-Umgebung aktuell auf Schlüssellängen bis maximal 128 Bits beschränkt, erscheint ein Dialog, der weitere Informationen enthält. Dort können Sie über den Schalter Installieren & Neustarten die erforderlichen Änderungen an der Java-Umgebung vornehmen lassen. Es wird empfohlen, die zuständige Behörde oder Ihren Anwalt zu konsultieren, um die exakten Bestimmungen Ihres Heimatlandes in Erfahrung zu bringen. Aktivieren Sie die unbeschränkte Schlüsselstärke also nur, wenn Sie die rechtliche Situation vorher geklärt haben.

Ist die automatische Einrichtung der Java-Umgebung für unbeschränkte Schlüsselstärken erfolgreich, erfolgt ein Neustart der Software. Danach können Sie die OpenPGP-Funktionen uneingeschränkt nutzen. Kann die Einrichtung z.B. aufgrund fehlender Berechtigungen auf Ihrem Computer nicht ausgeführt werden, muss der Dialog über Abbrechen geschlossen werden. Fragen Sie dann Ihren System-Administrator nach den erforderlichen Änderungen, die auf unserer Internet-Seite für die aktuell verfügbaren Java-Umgebungen beschrieben werden. Dazu ist ein einfacher Austausch von zwei Dateien gegen entsprechende Dateien aus einem ZIP-Archiv durchzuführen, das direkt vom Hersteller der Java-Umgebung zum Download angeboten wird.

Schlüssel verwalten

Aktuell werden OpenPGP-Schlüssel innerhalb der Digester-Software z.B. vom Berechnen-Fenster genutzt, um Signaturen gemäß OpenPGP-Standard berechnen zu können. Die Verwaltung der OpenPGP-Schlüssel kann innerhalb der Digester-Software komfortabel mithilfe eines speziellen Dialoges durchgeführt werden. Dieser zeigt im Zentrum eine Tabelle der aktuell verfügbaren OpenPGP-Schlüssel mit den Angaben Schlüssel-ID, Name, E-Mail sowie Erzeugt (Datum und Uhrzeit) und Ablauf (Datum) an. Die Tabelle zeigt zudem an, für welche Funktionen sich die Schlüssel einsetzen lassen. Ist ein geheimer Schlüssel enthalten, können Signaturen erzeugt und Daten entschlüsselt werden. Liegt jeweils nur der öffentliche Schlüssel vor, können Signaturen geprüft und Daten verschlüsselt werden. Verschlüsselung und Entschlüsselung von Daten werden aktuell nicht von der Digester-Software angeboten. Die Spalte vor Erzeugt zeigt zudem durch ein Stiftsymbol an, ob für den Schlüssel ein Passwort hinterlegt wurde. Dies ist nur für geheime Schlüssel möglich.

Oberhalb der Tabelle sind links einige Schaltflächen zu sehen, mit denen die Anzeige innerhalb der Tabelle gesteuert werden kann. Das Symbol mit dem Pfeil nach unten ermöglicht die Anzeige der Zeilennummern. Das zweite Symbol ermöglicht das automatische Setzen der Spaltenbreiten, so dass die Texte in allen Spalten lesbar sind (ohne Kürzungen). Das Symbol mit dem leeren Kästchen nimmt die Markierung der Liste zurück, das Symbol mit dem grünen Pfeil im Kästchen markiert alle Tabelleneinträge automatisch.

Die Schalterleiste rechts oben über der Tabelle dient der Verwaltung der Schlüssel mit denselben Funktionen, die auch über das Menü OpenPGP innerhalb des Hauptmenüs angeboten werden. Das Symbol mit dem Plus ermöglicht die Erzeugung von neuen OpenPGP-Schlüsseln. Eine detaillierte Beschreibung finden Sie im Abschnitt Neuer OpenPGP-Schlüssel.

Das Symbol mit dem Stift rechts oben wird dazu verwendet, um Passwörter für die Schlüssel zu hinterlegen. Markieren Sie dazu den OpenPGP-Schlüssel in der Tabelle und klicken auf das Stift-Symbol. Alternativ können Sie auch den Schlüssel-EIntrag in der Tabelle doppelt anklicken. Daraufhin öffnet sich ein Dialog, der Sie zur Eingabe bzw. Änderung des Passwortes auffordert. Setzen Sie den Haken Klartext-Passwort anzeigen, um die Eingabe lesen zu können. Bestätigen Sie Ihre Eingabe durch Klick des OK-Schalters, ein leeres Eingabefeld setzt das Passwort für diesen Schlüssel zurück.

Die Klartext-Anzeige von Passwörtern ist aus Sicherheitsgründen nur bei der Ersterfasung möglich.

Mit dem rotem X lassen sich die markierten Schlüssel aus der Liste löschen. Falls Sie Schlüssel versehentlich aus der Tabelle entfernt haben, brechen Sie einfach den Verwaltungs-Dialog mit Abbrechen ab und rufen diesen erneut auf. Die vorherigen Schlüssel sind dann wieder sichtbar. Es wird empfohlen, von Zeit zu Zeit Sicherheitskopien Ihrer Schlüssel anzulegen. Sie können dazu die Export-Funktion verwenden. Um Schlüssel von einem PC auf einen anderen zu übertragen, können Sie zusätzlich die Import-Funktion verwenden. Beide Funktionen lassen sich neben der Menü-Funktion auch direkt aus der Schlüssel-Verwaltung heraus aufrufen (Ordnersymbol und Diskettensymbol).

OpenPGP-Schlüssel stellen wertvolle und sensible Daten dar, die entsprechend sorgfältig und sicher aufbewahrt werden sollten. Sichern Sie Ihre Schlüssel von Zeit zu Zeit im Rahmen eines Backups und bewahren die Schlüsselbunddateien an einem sicheren Ort wie z.B. einem Tresor auf. Schreiben Sie Passwörter möglichst nicht auf und gewähren nur berechtigten Personen Zugang zu Schlüsseln und Passwörtern.

Die Verwaltung von OpenPGP-Schlüsseln kann auch aus der Werkzeugleiste heraus per Schalter aufgerufen werden. Die Funktionen der Schaltflächen rechts oberhalb der Tabelle sind zusätzlich aus dem Kontextmenü (rechte Maustaste) der Tabelle heraus aufrufbar und gelten wie die Schalter jeweils für die markierten Tabelleneinträge.

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